Meditation

Warum wir meditieren

Wir lernen in der Meditation unseren Geist und seine Art zu funktionieren kennen. Gleichzeitig entsteht tiefe Ruhe und nach und nach kommen auf natürliche Weise die Qualitäten unseres Seins zum Vorschein, die in jedem Wesen seit Anbeginn vorhanden sind.

Buddha Śākyamūni: „Wenn man den Weg des Erwachens in einer einzigen Qualität zusammenfassen möchte, dann ist das Mitgefühl.“

Wir meditieren, um Liebe und Mitgefühl zu entwickeln, um diese zentralen Qualitäten im Alltag umzusetzen und so zu einem heilsamen Miteinander in der Welt beitragen zu können.

Lama Gendün: „Indem wir uns von Anhaftungen lösen und zugleich Mitgefühl und Vertrauen entwickeln, kommt der Geist in natürlicher Entsagung von selbst zur Ruhe.“

Was wir in unserem Zentrum praktizieren

Śamatha – Meditation der Geistesruhe ist die Basis für jede Art der Meditation. Den Geist beruhigen bedeutet, die Anhaftung an Gedanken und das Greifen nach Emotionen loszulassen. Die Meditation dient der Öffnung des Geistes und schafft inneren Frieden, Ruhe und Weite. Sie ist eine grundlegende Übung, die jeder unabhängig von einer bestimmten Glaubensrichtung erlernen und in seinen Alltag integrieren kann. Die Übungen helfen uns, des ständigen Gedankenstroms gewahr zu werden, ohne ihm zu folgen. Dadurch entstehen Klarheit und Bewusstheit, die wir auch auf alltägliche Handlungen ausweiten können.

Anapanasati-Sūtra. In diesem Sutra lehrt Buddha Śākyamūni Achtsamkeit/Gewahrsein mit dem Atem. Auf der Basis des Atems erforschen wir unsere gesamte Erfahrungswelt und dringen so in immer tiefere Schichten unseres Seins. Durch diese Praxis können Geistesruhe und tiefe Einsicht entstehen. Die Praxis wird angeleitet und ist auch für Anfänger gut geeignet.

Herz-Sūtra-Rezitation. Im Herz-Sūtra fasste der Buddha seine Lehren über höchste Weisheit – Prajñāpāramitā– zusammen. Die Prajñāpāramitā-Lehren zeigen auf, wie man sich durch das Entwickeln und Vertiefen von Verständnis und Mitgefühl in Richtung des Erwachens entwickelt. Die gemeinsame Rezitation des Herz-Sūtra gilt als besonders segensreich und als hervorragendes Mittel gegen Hindernisse auf unserem spirituellen Weg.

Milarepa-Tsok – Guru-Yoga auf Milarepa, Tibets bekanntesten verwirklichten Meister. Durch die Hingabe zum Lama ist es uns möglich, schnell die Qualitäten unseres Geistes freizulegen. Diese Vajrayāna-Praxis mit anschließendem Tsok – Festmahl – hat tiefe symbolische Bedeutung, deren Kenntnis Voraussetzung für die Teilnahme ist.

Chenresig (Avalokiteśvara)

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Lobpreisung Avalokiteśvaras und Mantra

Chenresig-Sadhana. Chenresig (tib.) oder Avalokiteśvara (skr.) – „der mit gütigen Augen auf die Wesen schaut“ – gilt als die Verkörperung des von Weisheit untrennbaren universellen Mitgefühls aller Buddhas und ist einer der wichtigsten Buddha-Aspekte im tibetischen Buddhismus. Tiefe meditative Ruhe und aktives Wirken zum Wohle aller sind in ihm vereint.